Montag, 19. Dezember 2016

Die erste große Liebe – das erste Mal!


Seid gegrüßt!

Kevin und ich sahen uns täglich, wir genossen es.
Er hatte bereits das erste Mal bei mir geschlafen, das war in der Nacht vor der Kommunion meiner Schwester. Seine Eltern bestanden aber darauf, dass wir in getrennten Zimmern schlafen mussten. Bitte? Wir sollten in getrennten Zimmern schlafen? Nicht mit uns. Meine Mutter sah das nicht ganz so eng und so verbrachten meine Schwester und Leonie die Nacht in meinem Zimmer und Kev und ich „schliefen“ im Zimmer meiner Schwester.
An diesem Abend sahen wir uns nicht das erste Mal nackt, nein, allerdings zum ersten Mal in Unterwäsche.
Kev und ich lagen auf dem Boden, es war Vollmond, welcher genau in das kleine Kinderzimmer schien. Der Mond durchflutete mit seinem Schein den Raum und ich konnte nicht nur die Umrisse meines Gegenübers sehen.
Doch selbst wenn es so gewesen wäre, so wäre es nicht weiter schlimm gewesen.
Meine Hände fuhren langsam über seinen Körper, ich tastete jede einzelne Rippe ab, legte meinen Kopf sanft auf seine Brust und genoss und den dumpfen Sound seines Herzens. Mit meinem Mund imitierte ich den Schlag, während sich mein Herz dem Rhythmus seines anpasste. Meine Fingerspitzen strichen vorsichtig seinen Oberkörper entlang und berührten dann seinen breiten Hals.
Sein Körper war so warm und ich hörte wie sein Atem schneller wurde, Kevins Puls raste.
Weiter fuhren meine Nägel sachte über sein Gesicht, hoch zu seinen Haaren. So liebte ich es wie meine Hände in seinen dichten Haaren stecken blieben.
Tief atmete ich ein und allein sein eigener Körpergeruch brachte meinen Körper zum Beben.
Ich wusste an diesem Abend, dass wenn ich mein erstes Mal haben werde, so würde es mit Kev passieren.
Behutsam öffnete ich sein weißes Jeanshemd, sog seinen Duft weiter in mir auf.
Nicht ganz so vorsichtig war ich bei seiner ebenso weißen Jeanshose. Der Knopf ließ sich einfach nicht öffnen wie die seines Hemdes. So zog ich, zerrte und zupfte, doch alles was ich erreichte war der Absprung des Knopfes.
Dieser Schlug genau gegen meinen Schädel – wir lachten.
In dieser Nacht war es aber nicht so weit, in Unterwäsche schliefen wir nebeneinander ein.



Am 7. Juni 1997 war mein Liebster bei mir zu Besuch.
Dieser Tag war ein Samstag, das weiß ich noch ganz genau.
Kevin kam schon recht früh zu Besuch und an diesem Tage standen skaten und Freunde auf dem Plan - eigentlich.
Ich freute mich riesig über seine Anwesenheit und fiel ihm direkt um den Hals so wie er die Wohnung betreten hatte. Meine Hand packte seine, dabei zog ich ihn mehr oder weniger hinter mir her, direkt in mein Zimmer.

Bevor wir dort eingezogen waren, durften meine Schwester und ich uns aussuchen welche Farben unsere Zimmer zieren sollten.
Sie entschied sich für grün, ich mich für blau.
Tja und so waren meine Wände, mein Teppich und meine Jalousien blau.

Seine Hand in die meine genommen zerrte ich meine große Liebe also hinter mir her. Kaum im Zimmer angekommen drückte ich ihn auch schon auf mein Bett.
Er saß da und starrte mich mit seinen großen Augen an. Dann setzte ich mich auf ihn, meine Beine umklammerten seinen Körper, während er meinen umarmte.
Danach begannen wir uns zärtlich zu küssen. Zunächst waren es nur vereinzelte Küsschen, bis wir schließlich wild knutschten.
Ich packte sein T-Shirt am Saum und zog es ihm über den Kopf aus, er tat es mir gleich, worauf er dann mit mir auf den Armen aufstand. Meine Hände schlangen sich um seinen breiten Stiernacken, ich hielt mich fest.
Kevin drehte sich um, stand nun vor dem Bett und legte mich darauf ab, dabei küsste er mein Dekolleté.
Daraufhin legte er sich vorsichtig auf mich. Ich begann zu zittern, wurde nervös und sah ihm selbiges an.
Seine Augen hatten eine ganz besondere Eigenschaft:
Eigentlich waren seine Augen grün-grau, doch immer dann wenn er schlecht gelaunt oder nervös wurde, änderte sich die Farbe. Nun waren sie nicht mehr grün-grau, sondern blau-grau.

Diese wunderschönen blau-grauen Augen blickten mich eindringend an, es war als würde er in mein Innerstes sehen.
Nach wie vor trugen wir unsere Hosen, allerdings waren wir obenrum mittlerweile nackt.
Meine Beine waren breit gespreizt und sein Becken, welches auf meines lag, wog sich sanft in meinem Schoß.
Langsam bemerkte ich was mir bevorstand. Es kribbelte in meiner Leistengegend, unsere Hände wurden feucht, mein Herz schlug schneller und man konnte es durch meine Haut schlagen sehen. Meine Atmung ertönte lauter, meine Gliedmaßen verkrampften sich und als er so auf mir lag, sein Becken rhythmisch bewegte, merkte ich das nicht nur mein Nacken steif war – ich zog die Decke über unsere Körper.
Kevins volle Lippen und seine Zungenspitze berührten sachte meinen Hals, ich hauchte ihm ins Ohr. Das stellte seine Nackenhaare auf und meine Hände griffen fest in seinen Schopf.
Dann rollte mein Geliebter sich auf die Seite, mein linkes Bein schlang sich um seine Hüfte, unterdessen drückte mein Fuß gegen seinen straffen Arsch und schob so seinen Unterkörper näher an meinen ran.
Der junge Mann merkte meinen erhöhten Herzschlag, sah mir in die Augen und fragte: „Süße, ist alles ok bei dir? Sollen wir aufhören? Ist es dir zu viel?“
Nein, nein das war es mir ganz und gar nicht und darauf antwortete ich leise:
„Wenn du jetzt aufhörst, dann kannst du dich auf was gefasst machen.“ Kevin schenkte mir sein Lächeln, welches immer nur für mich bestimmt war.

Es dauerte nicht mehr lange und ich griff mit meiner linken Hand nach dem Knopf seiner Hose. Ich zitterte jedoch so sehr, dass ich wahrscheinlich nicht einmal den Reißverschluss hätte öffnen können.
„Aufmachen?“, fragte er mich und ich nickte zustimmend.
Mit einem gezielten Griff packte ich in seine Jeans, dann drückte ich feste zu und teilte ihm so mit, dass er ja nicht weggehen solle. Sein nackter Hintern in meine Hand, erst jetzt merkte ich, dass auch er schwitzte und immer unruhiger wurde.
Jetzt öffnete auch ich meine Hose und zog sie sofort bis zu den Knien runter, er tat es mir mit seiner gleich.

Plötzlich lagen wir halb nackt (die Hose war noch bis zu den Knien hochgezogen) beisammen und schliefen miteinander.
Oft las man in der Bravo die Frage, ob das erste Mal schmerzhaft wäre, doch ich für meinen Teil kann das verneinen. Auch blutete es nicht, wie ich zuvor öfter gelesen hatte.
Das Schönste daran war aber nicht der Sex, sonders das danach.
Sein starker, sehr warmer, nackter Oberkörper lag auf den Meinen und das war für mich das schönste Gefühl was ich je gespürt hatte. Auch die Jahre danach gab es für mich keine schönere Empfindung. Kevin mit seiner nackten Brust auf meiner, sein Körpergeruch tief eingesogen und sein sanfter Atem auf meinem Hals – ich liebte es und so intensiv es mit ihm war, war es danach nie wieder.


Bis dato hatte ich nicht ein einziges Mal meine Periode und wir hatten auch nicht verhütet. Dumm wie wir waren, glaubten wir tatsächlich man könne nicht schwanger werden, wenn man noch nie seine Tage hatte. Auch an Krankheiten hatten wir nicht gedacht.

2 Tage später fühlte ich mich psychisch nicht wohl, hatte ich Angst schwanger werden zu können. Somit ging ich zu meiner Mam und berichtete ihr, dass ich mit Kev geschlafen hatte.
Ihre erste Reaktion war der Griff zum Telefon. Sie rief den Frauenarzt an und machte einen sofortigen Termin für mich.
Dort ließ ich mir die Pille verschreiben und eine Woche später bekam ich zum ersten mal meine Periode.

Nur wenige Tage darauf, hatte meine Mutter Kevins Eltern zu Kaffee und Kuchen eingeladen.
Es war eigentlich ein schöner Nachmittag, bis meine Mam aufstand, zum Schrank rüber ging, meine Pillenpackung nahm und sie auf den Tisch warf.
Sein und mein Blick ging sofort zu Boden, wir schämten uns in Grund und Boden. Nicht für das was wir getan hatten, sondern für die Art und Weise wie meine Mama es seinen Eltern mitteilen wollte.
Ich könnte schwören, ihre Blicke hätten ihn und mich töten wollen.
Kevins Vater stand auf, sah zu uns hinunter und sagte:
„Was soll das heißen?“
Dann griff mein Liebster hinten in seine Hosentasche, holte dort seine Geldbörse raus, klappte sie auf und zeigte uns ein Kondom.
Danach sagte er: „Papa, Mama, all Zeit bereit!“
Ich schlug meine flache Hand gegen die Stirn, stand auf und ging in heulen in mein Zimmer.
Durch die Wände konnte ich sie diskutieren hören, irgendwas von „Ihr seid noch viel zu jung dafür“, „Seid ihr denn total verrückt“, „Was fällt euch ein“…
Kev folgte mir kurz darauf, wo wir uns erneut liebten.
Irgendwann gingen wir wieder ins Wohnzimmer und seine Eltern sagten:
„Nur damit ihr es wisst: das ist kein Freifahrtsschein!“
Wir nickten zustimmend – Hauptsache beschwichtigen ;-)


So ihr Lieben, das war meine Geschichte zu meinem ersten Geschlechtsverkehr.
Ich möchte noch ein paar wichtige Dinge mitteilen:
1.    Auch wenn ihr eure Periode noch nie hattet, könnt ihr dennoch schwanger werden. Denn bevor ihr das erste mal blutet, wird sich bereits ein Ei an eurer Schleimhaut festsetzen, welches mit der ersten Blutung abgeht.
2.    Es gibt nicht Aids, HPV oder Hepatitis die sexuell übertragen werden können. Auch andere Krankheiten können sehr unangenehm werden und sind vor dem ersten Geschlechtsakt ansteckbar.
3.    Schlaft nur dann miteinander, wenn ihr euch wirklich bereit dafür fühlt. Es ist egal wie lange ihr zusammen seid, wichtig ist nur, dass es für euch richtig erscheint. Lasst euch nicht dazu drängen und tut es nicht, um dem Partner einen Gefallen zu tun.

Sonntag, 18. Dezember 2016

Die erste große Liebe!


Seid gegrüßt meine Lieben!

1997, ich war 13 Jahre alt und wohnte mit Mama und Schwester bei meiner Cousine und deren Eltern.

Meine Cousine Chantal und ihre Freundin Leonie hatten sich in einen Jungen verliebt, welcher mit ihnen gemeinsam eine Konfirmationsgruppe besuchte. Immer wieder und immer wieder erzählte Chantal von diesem schönen jungen Mann, der mega viel Ähnlichkeit mit einem Sänger aus einer Boyband haben sollte. Hm, mit dem konnte ich ja so gar nichts anfangen, stand ich doch mehr auf Nick Carter von den Backstreet Boys.

Meine Cousine und ich waren vom Prinzip her wie Wasser und Feuer, wir konnten uns nur gelegentlich leiden, stritten mehr als wir uns verstanden.
Je länger wir aufeinander hockten, desto weniger kamen wir miteinander klar.
Und so war es klar, dass es bald zwischen uns knallen würde.

An einem Mittwoch waren wir draußen, denn Chantal wollte diesen Jungen unbedingt abfangen. 2mal die Woche fuhr er nämlich bei ihr vorbei, da er das örtliche Jugendzentrum und dessen Musical-AG besuchte.
Dann sahen wir ihn vom Weiten kommen und Chantal rief ihn zu uns. Der junge Mann kam mit seinen Skates auf uns zu gerollt, er lächelte.
Als er vor uns stand sagte sie: „Kev, das ist meine Cousine Jessica.“
Kevin, sah mich an, lächelte weiterhin, reichte mir die Hand und sagte:
„Du bist die Cousine von Chantal? Mein herzliches Beileid!“
Laut lachte ich los, während meine Cousine Chantal angepisst nach unten schaute.
„Mein herzliches Beileid“, der war echt gut und dabei meinte er das wirklich so.
Und wisst ihr was? Er sah ganz und gar nicht aus wie Justin Timberlake. Gut, der Junge hatte ebenfalls die selbe Frisur, aber das war es auch schon.

In den nächsten Tagen suchten wir mit dem Telefonbuch alle Adressen und Telefonnummern raus, bei denen sein Nachname stand. Entweder riefen wir an oder gingen persönlich vorbei, dennoch waren wir nicht erfolgreich. Somit besuchten wir das Jugendzentrum an einem der Tage, an dem die Musical AG stattfand.
Leonie und Chantal waren total aus dem Häuschen als wir Kev dort antrafen.
Ab diesem Tag waren wir auch immer dort, zusätzlich noch an dem Tag, an dem das JuCa war.

Je länger meine Mutter, meine Schwester und ich bei unseren Verwandten lebten, desto angespannter wurde die Stimmung, schließlich trafen hier 2 Elternpaare aufeinander die verschiedene Auffassungen von Erziehung hatten.
Auch die Stimmung zwischen meiner Cousine und mir wurde stets düsterer, die Streitereien häuften sich.

An einem Mittwoch, die AG fand statt, waren auch sie und ich dort. Kevs bester Freund eröffnete mir, dass er in Tanja verknallt war, ebenso anscheinend auch Kevin. So wollte Markus' Kev und mich zusammenbringen, damit er freie Bahn bei Tanja hatte.
Teenagervorstellungen der 90er:
Man sperre Mädchen und Junge in einen Raum, indem man die Türe zu hält. Dann kommen beide ins Gespräch, verknallen sich und werden ein Paar – so viel zur Theorie *lach*
Aber es kam wie es kommen sollte: wenige Tage später wurden Kevin und ich, am 25.3.1997, wirklich ein Paar.
Zunächst machte ich dies eigentlich nur, um meiner Cousine eins auszuwischen.
Sie wollte ihn, ich kam mit ihm zusammen – pah!
Chantal war übelst sauer, unsere Freundin Leonie war etwas traurig, freute sich aber für uns.


Am 28.3.’97 küssten wir uns das erste Mal.
Kevin sah mir dabei tief in die Augen, dann legte er seine Hände sanft auf mein Gesicht und berührte vorsichtig meine Lippen mit seinen.
Plötzlich bekam ich einen Schweißausbruch, mein Bauch fühlte sich an als würde mein Magen sich zusammenziehen, meine Hände zitterten, waren feucht und klebten. Da wusste ich, ich hatte mich doch verliebt. Nur wenige Stunden später gab es den ersten Zungenkuss, welcher jedoch ziemlich seltsam war :-D
Unsere Münder öffneten sich so weit wie wenn wir uns auffressen wollen würden. Die Zungen wussten derweil nicht wirklich was sie tun sollten und schlugen wild gegeneinander. Unsere Augen waren dabei weit aufgerissen. Oh man, ich erinnere mich ganz genau daran.

Wenige Tage später, behauptete Cousine Chantal, Kev wolle mit mir Schluss machen. Ich war am Boden zerstört.
In diesem Moment bemerkte ich wieder einmal wie intensiv meine Gefühle waren. Auf dem Wege zu ihm wurde mir flau im Magen, ich bebte und war kurz vor dem Platzen. Er musste schnellstens damit konfrontiert werden und meine Schritte wurden immer schneller, bis ich schließlich rannte.

Bei ihm angekommen brannten meine Bronchien, meine Augen waren rot und geschwollen vom Weinen, unentwegt lief mir der Rotz aus der Nase, ich zog sie hoch.
Zum Glück war er draußen. Enttäuscht, traurig, wütend zugleich schrie ich ihn an und fragte immer wieder, ob Chantals Aussage der Wahrheit entspräche.
„Nein, das stimmt nicht. Am Anfang war ich mir nicht sicher ob es das Richtige ist, aber ich will nicht Schluss machen und das werde ich auch nicht.“ Einige Minuten vergingen bis ich Kev glauben konnte und mich beruhigte.

Am 1. April erlaubte ich mir einen extrem bösen Aprilscherz. Asi wie ich bin, wollte ich seine Reaktion testen und erzählte Kevin, dass ich mit ihm Schluss mache.
Seine Reaktion: wie ich nur Tage zuvor, begann er plötzlich arg zu weinen.
Die Tränen meiner ersten großen Liebe fielen zu Boden. Jede einzelne klatschte ungebremst auf die Fliesen im Wohnzimmer seiner liebevollen Eltern. Mir war als würden Paukenschläge ertönen, welche mir durch Mark und Bein gingen.
Seine Stimmte zitterte, man konnte sogar hören wie sich sein Nasensekret im Mund sammelte, er schluckte und schluckte.
Schlagartig wurde mir bewusst was ich getan hatte: ich hatte den Menschen verletzt, den ich am meisten liebte und von dem ich nicht dachte, dass es ihm ebenfalls so ginge.
Zuerst wusste ich nicht, was ich tun sollte und so entschied ich mich Kev in den Arm zu nehmen. Es dauerte bis er begriff, dass ich nur einen sehr schlechten Scherz gemacht hatte. Immer und immer wieder wiederholte ich mich: „Es tut mir leid, das wollte ich nicht. Schatz, ich liebe dich und daran wird sich nie was ändern. Ich brauche dich und will dich nicht verlieren.“
Langsam beruhigte er sich und schenkte mir ein vorsichtiges Lächeln.

Mitte April, wir wohnten mittlerweile nicht mehr bei meiner Cousine Chantal, hatte meine Schwester ihre Kommunion und viele Familienmitglieder waren bei uns, um mit uns zu feiern. Meine Cousine Mel beobachtete Kev und mich beim Küssen und meinte dann, wir sollten unsere Augen dabei schließen.
Warum wir da noch nicht selbst drauf gekommen waren, weiß ich nicht.
Es fühlte sich gleich viel besser an.


Ob ihr mir glaubt oder nicht, so sitze ich hier auf der Couch, schrieb diese Zeilen und bebte innerlich.
Die genauen Erinnerungen haben sich in mein Gehirn gebrannt und ich werde sie nicht los, so sehr ich es auch versuche.
Ich weiß, dass es besser für mich wäre, aber es geht einfach nicht.

Mittwoch, 6. Juli 2016

Tattoos linker Oberschenkel - Elfe und Rose

Seid gegrüßt ihr Liebsten.

Nachdem ich euch von fast all meinen Piercings berichtet habe, dachte ich mir, ich mache mit meinen Tattoos weiter. Da ich ja nicht nur eines davon habe, werden auch hier eine kleine Reihe von Postings stattfinden.

1. Bild frisch gestochen

Meine Elfe war mein 2. Tattoo und ich hatte hierbei den Inker gewechselt, da der letzte mich ja unsittlich anbaggerte - :-P
Ich entschied mich für diese Elfe, da sie meine damalige Figur und Haarlänge widerspiegelte. Ich hatte die Vorlage in einem Tattooheft gesehen, direkt war ich hin und weg. Ich liebe Elfen und Feen und auch wenn es sich kindisch anhört, so glaube ich fest an diese Wesen.
Der Sternenschweif gehörte nicht mit zur Vorlage, jedoch empfand mein Inker  die Elfe alleine zu kahl auf meinem Bein und setzte diesen noch hinzu.

Die Rose kam ca. 1 Jahr später hinzu. Eine damalige Klassenkameradin hatte mir diese gemalt. Eigentlich bin ich kein Fan von Rosen. Viel, viel lieber habe ich Callas, Orchideen und Magnolien. Doch die Rose hat wie alle anderen Tätowierungen eine Bedeutung für mich:
Meine Lieblingsband ist Subway to Sally und jeder der diese Band kennt, weiß um das Lied "Kleid aus Rosen" - mein Lieblingslied.
Darin heißt es:
"

Vor einem Haus da blieb sie stehn,
darinnen war ein Mann zu sehn
der Bilder stach in nackte Haut,
da rief das gute Mädchen laut:

Meister, Meister gib mir Rosen,
Rosen auf mein weißes Kleid,
stech die Blumen in den bloßen
unberührten Mädchenleib.

'Diese Rosen kosten Blut',
sprach der Meister sanft und gut,
'enden früh dein junges Leben,
will dir lieber keine geben.'
Doch das Mädchen war vernarrt,
hat auf Knien ausgeharrt
bis er nicht mehr widerstand
und die Nadeln nahm zur Hand.

...

Und aus seinen tiefen Stichen
wuchsen Blätter, wuchsen Blüten,
wuchsen unbekannte Schmerzen
in dem jungen Mädchenherzen.

…"

Und so wollte auch ich eine Rose auf meinem weißen Kleid gestochen haben.


Zur Tätowierung:

Welches Tattoostudio?
Free-Line Tattoo
Siegfriedstr. 34
47226 Duisburg

Wieviel hat es gekostet?
·             Elfe 110€
·             Rose 80€

Wie pflegte ich dieses Tattoo?
Ich hatte den Termin mittags, bekam nach der Sitzung Folie drauf gemacht, damit vorerst keine Luft und kein Schmutz an die frische Wunde kamen. Die Folie wurde mit Haftpflaster befestigt.
Abends sollte ich die Folie entfernen und das Tattoo mit einem warmfeuchten Tuch säubern.
Zum Cremen kaufte ich Bepanthen. Diese Salbe/Creme sollte ich drei- - viermal täglich dünn nach dem Reinigen des Tattoos auftragen.

Was ist Bepanthen? Was kostet es? Wo bekomme ich es?
Eine Wund- und Heilsalbe mit dem Wirkstoff Dexpanthenol/20g ca. 3-4€/Apotheke

Wie lange dauert die Heilungszeit?
6-8 Wochen bis zur KOMPLETTEN Heilung

Was sollte vermieden werden und auf was sollte man achten?
·             Schwitzen – kein Sport, auch keine extremen Bewegungen durchführen
·             Nicht lange duschen und gar nicht baden
·             An der Tätowierung kratzen oder pulen
·             Auf der Tätowierung schlafen
·             Enge, fusselnde oder scheuernde Kleidung tragen
·             Solariumbesuch oder ansonsten starke Sonneneinstrahlung für mindesten 8 Wochen meiden
·             Es ist ausserdem darauf zu achten, dass kein Staub, Dreck oder Sonstiges an die frische Tätowierung gelangt.
·             Vaseline! Vaseline bildet auf dem Tattoo eine Fettschicht und es kann nicht mehr atmen. Das Wundwasser kann nicht abfließen und somit ist dies eine wunderbare Brutstätte für Keime, Bakterien und Pilze. Zudem schwemmt die Vaseline die Haut auf und es können sich Pickel bilden!


Gibt es Problematiken?
Ja.
·             Viele Leute reagieren auf rotpigmentierte Farbe. Das heißt es könnte zu stärkeren Schwellungen kommen und/oder eine allergische Reaktion könnte auftreten. Dies ist aber meist keine Allergie, sondern leidglich eine Reaktion.
·             In Facebook-Gruppen für Tätowierte habe ich auch schon hin und wieder richtig doll entzündete Tattoos gesehen. Diese waren geschwollen, rot und eitrig. Bitte sucht in solch einem Falle sofort einen Arzt auf. Fummelt nicht eigenständig daran rum!
·             Reibung bewirkt das Verblassen der Farbe, weshalb Stellen wie Fingerinnenseite recht ungeeignet für Tätowierungen sind.
·             Hin und wieder, besonders dann wenn es draußen heiß wird, kommt es vor dass das Tattoo bzw. die Haut etwas hügelig wird. In der Regel ist dies aber nicht weiter schlimm.


Narbenbildung:
Tattoos können, wenn sie denn zu tief gestochen wurden, arg vernarben. Das Motiv wird dann dick und im Laufe der Zeit verschwommen. Kleine Lücken (tatoofreie Stellen) verwachsen.

Subjektives Schmerzempfinden:
Der Schmerz war schon vorhanden, es war unangenehm an manche Stellen, aber sehr gut auszuhalten.

Weitere Infos:

Ab wann sind Tattoos und Piercings erlaubt?

Tätowierungen entfernen:


Als ich zum Stechen der Rose ging, konnte mein Tätowierer deutlich erkennen, dass ich etwas zugenommen hatte, denn die Elfe war leicht "gerissen". Seit dem ich dann plötzlich in kürzester Zeit 10kg zunahm, wirkt meine Elfe schwanger, sie ist quasi mit mir zusammen auseinander gegangen :-(

Und jetzt noch was für euch zum Lachen:
 

Habt einen tollen Abend